Liliales > Melanthiaceae > Veratrum album ssp. lobelianum

Grüner Weiß-Germer

(Veratrum album ssp. lobelianum)

VI — VIII Home Hochstaudenfluren, Weiderasen
50 — 150 cm indigen LC
Synonym: Veratrum lobelianum. Hemikryptophyt, (coll-)om-sa. Die Laubblätter sind an der Unterseite flaumig behaart. Die Perigonblätter sind auf beiden Seiten hellgrün. Die Früchte sind behaart. Die Pflanze ist sehr giftig (Lit). Die Unterart kommt in der Steiermark, in Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg vor. Ein Vorkommen in Oberösterreich ist fraglich (Lit), obwohl sie bei Duftschmid (1873) erwähnt wird. Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
 
 
Aufnahmen: 25.07.2016 Portlaalpe

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"281. V. album. L. (Weisser G. — Nieswurz. — Gillwurz. — Lauswurz.)
Wurzelstock länglich, kurz, senkrecht, mit dicken Zasern büschelig besetzt. Stengel aufrecht, 2—4' hoch, stielrund an der Basis mit zerstreutflaumigen Blattscheiden besetzt und zwiebelig verdickt, schuppig und etwas schopfig, oberwärts in den traubig-rispigen Blüthenstand übergehend, und sammt den Blüthenstielen dichtflaumig; Blätter ganzrandig, gefaltet, parallelnervig, auf langen Scheiden sitzend, oberseits kahl, grasgrün, unterseits rückwärts-flaumig, graugrün; die unteren gross, oval oder länglichoval, stumpf, die obersten lanzettlich, spitz. Traubenrispe ansehnlich; Blüthen alle gestielt, Blüthenstielchen kürzer als die Perigonblätter. Perigonblätter gezähnelt, doppelt grösser, als die der vorigen Art, länglich, lanzettlich, schief abstehend, aussen weiss, innen grünlich oder beiderseits grünlich bis grün. Diese Art enthält ein äusserst giftiges, tödtlich wirkendes Alcaloid: Veratrin genannt. Die Wurzel wird von Landleuten benützt, um die Schweine zu gillen, sie stecken dieselbe nämlich durch die Ohren der Schweine, um sie von der Finnenkrankheit zu heilen, daher sie auch hier und da gebaut wird.
Juni — Aug.


Aendert ab:

  • α albicans. Gaud. (V. album fl. dan.) Perigonblätter inwendig weiss, mit grünen Nerven durchzogen, auswendig grünlich.
  • β virescens. Gaud. (V. Lobelianum Bernh.) Perigonblätter beiderseits grünlich oder satt-grün.

α Auf Sumpfwiesen über Gneiss und Granit der Mühlkreisberge, z. B. um Zwettl, Oberneukirchen, auf den Wiesen bei Rohrach und im Kammerschlag zwischen der Giselawarte und Kirchschlag, in Bauerngärten in der Glasau, bei Hellmonsödt, Lest, Königswiesen, Weissenbach a. W., Waldhausen. Sehr häufig auf Wiesen der Berg- und Voralpenregion des Traunkreises und Salzkammergutes. Um Weyer, Neustift, Windischgarsten, Steyr, auf dem Hirschwaldstein bei Altpernstein massenhaft um die Alpenhütten, ebenso im Hinterstoder. Am Schafberge , Plassenstein bei Hallstatt u. s. w.
β Mit der vorigen Var. aber seltner, vereinzelt, höher steigend, z. B. am hohen Nock, Priel, Pyrgas u. s. w."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 183), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 27.05.2025

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